Der Einklang von Innovation und Tradition
Energiegewinnung aus Wasser – seit 1941
Unser Kraftwerk steht seit 1941 für nachhaltige Energie am Hochrhein. Dabei modernisieren wir unsere Anlagen fortlaufend und nun im großen Stil – mit Ausblick auf die neue Konzession. Mit ihr haben wir die Betriebserlaubnis bis zum 10. Oktober 2080.
Technik & Modernisierung
Das Kraftwerk Reckingen setzt auf Fortschritt, um den stetig fließenden Rhein verantwortungsbewusst zu nutzen. Wir ertüchtigen die gesamte Anlage umfassend, die nach und nach vernetzt wird – Stichwort Industrie 4.0.
Einige technische Highlights & Modernisierungen:
Leistungssteigerung
Durch moderne Turbinenkomponenten und erneuerte Generatoren
Vernetzte Automatisierung
Zuverlässiger Betrieb mit modernsten Überwachungs- und Steuerungssystemen
Hohe Effizienz und Umweltfreundlichkeit
Durch zukunftsorientierte, digitale Technik
Unsere Geschichte
1926 – Erteilung der ersten Konzession
1926 wurde von Schweizer und Deutscher Seite das Recht vergeben, an der heutigen Stelle im Rhein das Kraftwerk zu errichten und zu betreiben. Es sollte jedoch noch 15 Jahre dauern, bis das Kraftwerk in Betrieb genommen wurde. Die Konzessionen wurden mehrfach erweitert. Die ursprüngliche Schluckwassermenge war mit 426 m³/s (1926) festgelegt und wurde 1938 auf 510 m³/s, 1956 auf 560 m³/s und 2013 auf 580 m³/s erhöht.
Ab 2027 wird die Schluckwassermenge im Rahmen der Erneuerung der Turbine 2 nochmals um 20 m³/s auf 600 m³/s erhöht.
1941 – Inbetriebnahme des Kraftwerk Reckingens
Nach Baubeginn 1938 wurde das Kraftwerk im Jahre 1941 in Betrieb genommen. Ohne Frage war es eine Herausforderung, dieses Projekt inmitten des zweiten Weltkrieges zu realisieren. Dazu kommt, dass das Kraftwerk Reckingen eines der ersten Kraftwerke im Rhein war, das quer zum Rhein gebaut wurde – für damalige Verhältnisse ein großes Wagnis.
1945 – Verhinderung der Sprengung am Kriegsende
In den letzten Kriegstagen wird das Kraftwerk durch das beherzte Eingreifen lokaler Akteure vor der geplanten Zerstörung durch deutsche Truppen bewahrt. Dieser mutige Einsatz bewahrt die Anlage und sichert ihre Rolle als zentrale Energiequelle in der Region.
1965 - Revisionen der Turbinen und Generatoren
Die Langlebigkeit unseres Kraftwerks war uns schon immer ein Anliegen. Nach den ersten Betriebsjahren wurden die Turbinen und Generatoren größeren Revisionen unterzogen.
1980 – Der Weg in die Automation
1993 – Neue Eigentümerstruktur nach der Stilllegung der Lonza Werke
Nach der Schließung der Lonza-Werke in Waldshut wurde das Aktienkapital des Kraftwerks neu verteilt. Die EnBW (Deutschland) übernahm 50 %, die AEW Energie AG (Schweiz) 30 %, und die Axpo Power AG (Schweiz) 20 %. Das Kraftwerk blieb ein wichtiges Bindeglied in der deutsch-schweizerischen Zusammenarbeit.
2003 – Neue Energiewege in die Schweiz
Ursprünglich floss die gesamte Energieproduktion zum Unterwerk Waldshut, wo die Lonzawerke unser Hauptabnehmer waren. Die überschüssige Energie verteilte sich auf das deutsche 110kV-Netz nach Gurtweil und das schweizerische Netz der damaligen ATEL (Aare-Tessin AG für Elektrizität). Mit der Auflösung der ATEL-Leitung 2003 erschlossen wir mit einer neuen modernen 50kV-Leitung zum Unterwerk Eicheracher die Schweiz. 2020 wurde auch die schweizerische Ableitung ins Unterwerk Eicherarcher auf 110 kV umgespannt.
2003 – Übernahme der Betriebsführung durch die Axpo Power AG
Die Axpo Power AG übernahm die operative Betriebsführung des Kraftwerks, während die Eigentümerstruktur unverändert bleibt. Dies stärkte die grenzüberschreitende Kooperation und brachte das Kraftwerk auf den neuesten technologischen Stand.
2020 – Ende der ursprünglichen Konzession
Am 10. Oktober 2020 endete die 91-jährige Konzession der Kraftwerk Reckingen AG. Die gleichlautenden Konzessionen des Landes Baden und der Schweizerischen Eidgenossenschaft wurden damit Geschichte. Ein Antrag auf Erneuerung der Betriebsbewilligung wurde 2018 beim deutschen Regierungspräsidium Freiburg (RPF) und beim schweizerischen Bundesamt für Energie (BFE) eingereicht, um den Betrieb langfristig zu sichern. Die Behörden arbeiten an den Genehmigungen für die neue Betriebsperiode beider Länder. Die deutsche „Gehobene Erlaubnis“ und die schweizerische Konzession haben wir Ende 2025 erhalten.
2022 – Modernisierung und Ertüchtigung für die Zukunft hat begonnen
Die umfassenden Ertüchtigungen und Erneuerungen des Kraftwerks haben bereits im Jahr 2022 begonnen. Dazu gehören die Modernisierung der Turbinen, die Einführung einer neuen Automatisierungstechnik, einer neuen und fortschrittlichen Rechenreinigungsmaschine, eine neue Schaltanlage und viele weitere Modernisierungsmaßnahmen.
2025 – Neue Konzession für eine nachhaltige Zukunft
Für die nächsten 60 Jahre planen wir die Zukunft unseres Kraftwerks: Die 2018 beantragte schweizerische Konzession und deutsche gehobene Erlaubnis haben wir Ende 2025 erhalten. Diese neuen Betriebserlaubnisse, abgestimmt zwischen dem schweizerischen Bundesamt für Energie (BFE) und dem Regierungspräsidium Freiburg (RPF), gilt bis Oktober 2080 und ermöglicht eine Erhöhung der Schluckwassermenge auf 600 m³/s. Mit diesem Privileg übernehmen wir auch Verantwortung: Umfassende ökologische Ausgleichsmaßnahmen werden den Rhein nachhaltig aufwerten – von neuen Fischaufstiegsanlagen über Nebengewässer und Altwasser bis hin zu Uferrückbauten, Kiesschüttungen und Erholungszonen.
2025 – Neue Eigentümerstruktur mit neuer Konzession
Mit Erteilung der neuen Konzession wird sich auch die Eigentümerstruktur des Kraftwerk Reckingens ändern: Neuer Mitanteilseigner sind die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ).
Live-Daten vom Rhein
Wie hoch ist der Abfluss und der Wasserstand im Rhein in Reckingen? Welche Temperatur hat das Wasser? Erhalten Sie Echtzeit-Einblicke in die Messdaten vom Bundesamt für Umwelt in der Schweiz.
Abfluss und Wasserstand
Temperatur
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